Tattoos – bleibendes Körperdesign für alle

30 05 2011

Die Wörtchen „für alle“ die ich in der Überschrift gewählt habe, stehen aus einem ganz bestimmten Grund dort. Ich selbst habe mich vor circa 20 Jahren tätowieren lassen – damals hatte das noch etwas absolut „outlaw-mäßiges“. Heutzutage würde es mich nicht mehr wundern, wenn sich meine Großmutter tätowieren ließe – denn Tattoos sind anscheinend zu einem regelrechten Volkssport geworden.

Hier übrigens ein tolles und dazu noch informatives YouTube-Video zum Thema:

Auch die Motive haben sich im Laufe der Zeit geändert. Vor 40 Jahren waren es entweder Grabkreuze oder Herzen, ein Jahrzehnt später lagen Messer und Totenköpfe gut im Rennen. Im Jahr 1992, als ich mir mein erstes Tattoo stechen ließ, waren Woflsköpfe, Drachen und immer noch Totenköpfe angesagt – ich ließ mir allerdings einen Joker-Kopf mit Schellenmütze auf die Schulter tätowieren und wurde deshalb vom Nadelmeister sehr kritisch beäugt. Hier findet ihr eine große Motiv-Auswahl zum stöbern: http://www.tattooscout.de/

Ein Tattoo hat allem Anschein nach aber nichts mehr mit Outlaw oder einem gewissen Härtegrad zu tun, denn ich muss mit Schrecken feststellen, dass wirklich jedes Weichei tätowiert ist. In den neunzigern war ich eine Rockerbraut und da gehörte ein Tattoo genauso zum Bild wie ein Motorrad (ohne Verkleidung) – ein Piercing natürlich auch, aber das habe ich leider nicht vertragen. Dafür hätten mich meine Eltern damals um ein Haar enterbt.

Die Motivwahl bei einem Tattoo ist selbstverständlich die größte Frage, denn es bleibt nun mal ein ganzes Leben lang an der gewählten Stelle. Deswegen würde ich wirklich jedem D R I N G E N D von folgenden Überlegungen bzw. Todsünden abraten:

  1. Der Name des Freundes oder der Freundin (das hat sich oft ganz schnell erledigt und die Nachfolger finden den Schriftzug dann nicht so sehr sexy)
  2. Irgendwelche Mode-Erscheinungen, ganz besonders im Tribal- bzw. Iban-Bereich
  3. Tattoos an Stellen, die früher oder später von der Schwerkraft verunstaltet werden
  4. Tätowierungen an Stellen, die man nicht verdecken kann (außer man mag es unbedingt )
  5. Irgendwelche Politische Parolen (die Zeiten ändern sich…)
  6. Tattoos die eine Gruppenzugehörigkeit demonstrieren

Des weiteren sollte man sich auch nicht aus Geldmangel auf irgendwelche Kompromisse einlassen. Lieber noch ein halbes Jahr länger sparen, als ein krakeliges Gebilde den Rest des Lebens spazieren zu tragen. Ein gutes Verzeichnis von Tattoo- und Piercing-Studios findet man hier: http://www.taetowieren.de/  Man sagt übrigens, dass es selten bei nur einem einzigen Tattoo bleibt und das kann auch ich bestätigen.

In drei Wochen habe ich auch wieder einen Termin bei http://www.tattoo-rolf.de/, da lasse ich meinen Körper mit einem großen Schmetterling verzieren. Wo? Das bleibt mein Geheimnis! Im Tattoo-Studio bin ich übrigens einem Menschen begegnet, der einen der oben genannten Ratschläge nicht beherzigt hatte – er ließ sich sein Tattoo weglasern und jetzt sieht es ungefähr so aus, als hätte er aus Versehen ein Bügeleisen auf seinen Unterarm gestellt. Deshalb: Gut überlegen bevor es losgeht.


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